Bett und Bike: Mobil unterwegs fahrradfreundlich übernachten

Bett und Bike: Mobil unterwegs fahrradfreundlich übernachten © ADFC Bett und Bike

Mehr Platz fürs Rad führt zu mehr Verkehrssicherheit für alle

Im Hinblick auf die bayerische Verkehrsunfallstatistik 2018 betont der ADFC Bayern seine Forderungen nach einem massiven Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und nach dem verpflichtenden Einbau von LKW-Abbiegeassistenten.

m vergangenen Jahr ist in Bayern die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (+1,3 Prozent), ebenso die Zahl der dabei Verletzten (+0,9 Prozent) und getöteten Menschen (+1,6 Prozent). Das teilte das Bayerische Innenministerium am Freitag mit. 2018 kamen bei Verkehrsunfällen insgesamt 618 Personen ums Leben. Die Anzahl der getöteten Radfahrenden stieg dabei um zehn Prozent überproportional stark an (2017: 70, 2018: 77).

Zunahme an Fahrzeugen erfordert massiven Ausbau der Infrastruktur

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bayern bedauert die gestiegene Zahl an Verkehrstoten in Bayern sehr. Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel. Neben den von Innenminister Herrmann angekündigten stärkeren Verkehrskontrollen fordert der Fahrrad-Club einen massiven Ausbau der unzulänglichen Radverkehrsinfrastruktur. Auf Bayerns Straßen verdichtet sich der Verkehr. Insbesondere in Städten wird es auch auf den Radwegen immer enger. Mehr Radverkehr erfordert mehr Infrastruktur. 

Lkw-Abbiegeassistenten zur Pflicht machen

"Die Unfallstatistik zeigt deutlich eines der Hauptprobleme im Fahrradalltag: Unzureichende Radinfrastruktur in Kombination mit rechts abbiegenden Fahrzeugen,“ sagt die Landesvorsitzende des ADFC Bayern, Bernadette Felsch. „2.586 Mal kam es 2018 in Bayern zu solchen Rechtsabbiegeunfällen. In nur elf Prozent der Fälle hatten die Radfahrenden eine Mitschuld.“ Nicht selten endeten genau diese Unfälle tödlich oder mit lebenslangen Behinderungen. Deshalb fordere der ADFC eine Rechtabbiegeassistenten-Pflicht für LKW und generell ein rasches und deutliches Umdenken in der Verkehrsplanung. „Dass Minister Joachim Herrmann sich für verpflichtende Rechtsabbiegeassistenzsysteme in LKW bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer stark machen will, begrüßen wir ausdrücklich."

Mehr Platz fürs Rad führt zu mehr Sicherheit für Radfahrende

Um die Sicherheit der Radfahrenden zu erhöhen, brauche es zudem mehr Platz fürs Rad: Breite, durchgängige Radwege, die mit physischen Barrieren vom Auto- und Schwerlastverkehr geschützt und gut einsehbar sind. Vor Kreuzungen müssten Radfahrer*innen im Sichtbereich des Kfz-Verkehrs geführt werden. An besonders gefährlichen Kreuzungen müsse der Radweg zudem mit Signalfarbe markiert und der Kfz-Verkehr um aufgepflasterte Eckinseln herumgeführt werden. Verkehrsberuhigung sowie getrennte Ampelphasen für Abbieger und Geradeausfahrer erhöhten die Sicherheit ebenfalls.


https://schwerin.adfc.de/artikel/mehr-platz-fuers-rad-fuehrt-zu-mehr-verkehrssicherheit-fuer-alle-1-77

Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrer*innen in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Dich hat die ADFC-Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Du kannst, wo immer Du mit dem Fahrrad unterwegs bist, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhälst mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Informationen rund um alles, was Dich als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Du bist noch kein Mitglied?

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passe Deine Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalte Dich vorhersehbar, indem Du beispielsweise Dein Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halte Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachte immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und sei nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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