Kurz vor der Bundestagswahl forderten die Kinder-Fahrraddemos im ganzen Land ein inklusives und kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht und mehr Platz auf den Straßen für die nächste Generation.

„Das Wochenende hat gezeigt, dass sich viele Menschen, ob in der Stadt oder auf dem Land, Veränderungen wünschen und bereit sind, diese auf der Straße einzufordern“, sagt Simone Kraus von der Kidical Mass Köln. „Dafür muss die neue Bundesregierung ein klares Zeichen setzen: mit einem kinderfreundlichen Straßenverkehrsrecht mit Fokus auf selbständige und sichere Mobilität von Kindern. Dazu gehört an erster Stelle die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts.“

Außerdem fordert die bundesweite Kidical Mass unter anderem sichere Schulradwege-Netze bis 2030 sowie Schulstraßen und verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen und Kitas.

Kidical Mass gibt Kindern eine Stimme im Verkehr

Die Kidical Mass macht Kinder sichtbar und gibt ihnen eine Stimme im Verkehr. Eine kindgerechte Mobilitätsplanung stellt ihre Bedürfnisse nach Platz und Sicherheit in den Fokus – und macht Orte für alle Generationen lebenswerter. Der ADFC unterstützt dieses Vorhaben und hat zwei Drittel der Kinder-Fahrraddemos (mit)organsiert.

„Es wird höchste Zeit, dass wir den Kindern das zurückgeben, worauf sie seit Jahrzehnten verzichten müssen, sich selbständig und sicher, frei und unbeschwert in ihrer Umgebung bewegen zu können“, sagt Simone Kraus.

Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung

Bei den bunten Fahrraddemos erobern regelmäßig und weltweit große und kleine Radfahrende die Straße und demonstrieren für kinder- und fahrradfreundliche Städte. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland.

Mit dem Aktionswochenende am 18.  und 19. September 2021 “Platz da für die nächste Generation” findet die Kidical Mass zum zweiten Mal zeitgleich in ganz Deutschland und darüber hinaus statt. Koordiniert wird das Wochenende von der Kidical Mass Köln. Der ADFC und andere unterstützen das Wochenende organisatorisch.