Radverkehr massiv ausbauen

Die britische Regierung will Rad- und Fußverkehr mit einer Rekordsumme von zwei Milliarden Pfund fördern. Geplant sind u.a. Ausbau von Fahrradinfrastruktur, Pedelec-Kaufprämien sowie Finanzierung von fahrradfreundlichen Stadtvierteln (Mini-Hollands).

Mini-Hollands in Londoner Stadtteilen
Mini-Hollands in Londoner Stadtteilen © ADFC/Melissa Gomez

Der britische Premierminister Boris Johnson hat ehrgeizige Pläne zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs vorgestellt. Die Fahrradnutzung in Großbritannien hat während der Pandemie deutlich zugenommen. Die neue Strategie der britischen Regierung will auf dem veränderten Mobilitätsverhalten aufbauen und die Gesundheit von Menschen durch mehr Infrastruktur und Bewegung fördern.

Ausbau des Radnetzes

Konkret sieht der Plan der Regierung einen umfassenden Ausbau und eine Erweiterung des vorhandenen Radverkehrsnetzes vor. Dafür sollen „tausende von Kilometern geschützter Radwege in Städten und Gemeinden“ gebaut werden. Eine neue Aufsichtsbehörde soll die höheren Standards für die Radverkehrsinfrastruktur festlegen und die Umsetzung der Pläne beobachten.

Mehr als nur Radwege

Die Strategie soll zudem der Verkehrswende den Weg ebnen: So sollen ungeschützte Verkehrsteilnehmer*innen durch erhöhte Sicherheitsstandards für Lkw besser geschützt werden. Auch die  Zusammenarbeit von Polizei und Einzelhandel soll bei der Bekämpfung von Fahrraddiebstählen verstärkt werden.  Behörden auf Lokalebene sollen zu besserer Fahrradinfrastruktur und mehr Verkehrssicherheit beraten werden.

Um die Luftqualität zu verbessern, sollen mehr verkehrsarme Stadtviertel geschaffen werden. Laut Regierungsplan sollen weitere Mini-Hollands, fahrradfreundliche Stadtviertel, entstehen. Sie wurden bereits in Londoner Stadtteilen erfolgreich ausgebaut. Außerdem soll mindestens ein Stadtzentrum mit emissionsfreiem Verkehr geschaffen werden.

Zugang zu Elektrofahrrädern erleichtern

Ein Programm für Elektrofahrräder soll Menschen den Umstieg aufs Rad und dessen tägliche Nutzung erleichtern. Das Ziel: Menschen für das Fahrrad unabhängig von ihrer Leistungs- oder Altersgruppe begeistern.

Durch Radeln der Pandemie trotzen

Premierminister Johnson sagte: „Von der Unterstützung der Menschen, fit und gesund zu werden und ihr Krankheitsrisiko zu senken, über die Verbesserung der Luftqualität bis hin zur Verringerung von Staus spielen Radfahren und Zu-Fuß-Gehen eine große Rolle bei der Bewältigung einiger der größten Gesundheits- und Umweltprobleme, denen wir gegenüberstehen. Aber um eine gesündere, aktivere Gesellschaft aufzubauen, brauchen wir die richtige Infrastruktur, die richtige Ausbildung und die richtige Unterstützung, damit Menschen den Mut finden, sich auf zwei Rädern fortzubewegen.“

Kostenlose Fahrradreparaturen

Zum Start wurden Fahrrad-Reparaturgutscheine im Wert von je 50 Pfund in Umlauf gebracht, um Menschen zu ermutigen, ihre eigenen Fahrräder verkehrssicher machen zu lassen und sich wieder in den Sattel zu schwingen.


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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passe Deine Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalte Dich vorhersehbar, indem Du beispielsweise Dein Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halte Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachte immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und sei nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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