Fahrradstraßen ohne Durchgangsverkehr

 

Fahrradstraßen machen Radfahren attraktiver, weil sie dem Fahrrad Vorrang einräumen – oder es zumindest sollten. Denn in der Realität sind viele Fahrradstraßen so gestaltet, dass sie ihre Vorteile kaum ausspielen können.

 

Sie sind eine Maßnahme, um das Radfahren attraktiver zu machen und so mehr Menschen aufs Fahrrad zu bekommen: Fahrradstraßen. Im Unterschied zu normalen Straßen genießen Radfahrende hier Vorrang. Die gesamte Fahrbahn ist ihnen vorbehalten, sie dürfen immer nebeneinander fahren – auf normalen Straßen ist dies nur gestattet, wenn der Verkehr nicht behindert wird.

Autoverkehr aussperren

Leider werden Fahrradstraßen in den meisten Fällen mutlos gestaltet und sind dann nur ein Feigenblatt. Es ist möglich, auch Kraftfahrzeugen die Einfahrt per Zusatzschild zu gestatten. Zwar gilt das häufig nur für Anlieger, das wird jedoch regelmäßig missachtet. Das Konzept Fahrradstraße ist zudem vielen Menschen unbekannt, so dass das bloße Aufstellen von Schildern nicht ausreicht, um Durchgangsverkehr auszuschließen.

Daher fordert der ADFC die Kommunen auf, Fahrradstraßen so zu gestalten, dass sie nicht mehr als Durchgangsstraßen für den Kfz-Verkehr genutzt werden können. Das kann zum Beispiel durch modale Filter geschehen, die Radfahrenden die Durchfahrt ermöglichen, Kfz aber nicht. Somit ist es nur noch für Anlieger interessant, in diese Straßen mit dem Auto einzufahren, was den motorisierten Verkehr deutlich reduzieren kann.

Weitere Infos zu den ADFC-Forderungen im Aktionsplan So geht #Fahrradland.

Zurück zur Übersicht der ADFC-Forderungen

 

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular

Verwandte Themen

Das Bundeskabinett hat den NRVP 2030 verabschiedet.

Nationaler Radverkehrsplan 3.0 „Fahrradland Deutschland 2030“

Das Bundeskabinett hat im April 2021 den neuen Nationalen Radverkehrsplan mit Laufzeit bis 2030 verabschiedet. Darin…

1.000 Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen

Die sinnvolle Verknüpfung von öffentlichem Verkehr und Fahrrad ist ein wichtiges Element der Verkehrswende. Fahrräder…

Gleichberechtigung fürs Fahrrad

Das Fahrrad wird in vielerlei Hinsicht als Verkehrsmittel benachteiligt. Der ADFC fordert, es auf gesetzlicher,…

Fahrradfahren im täglichen Verkehr

Qualitätsanforderungen für Radwegenetze

Folge der autogerechten Stadtgestaltung: Der Rad- und Fußverkehr muss sich mit schmalen Restflächen begnügen. Der ADFC…

2.000 Kilometer Radschnellwege

Radschnellwege ermöglichen es, auch längere Distanzen in kurzer Zeit mit dem Fahrrad zurückzulegen und können dadurch…

Schild Tempo 30

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts

Um das Radfahren innerorts attraktiver zu machen, muss Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit etabliert werden. Das erhöht…

https://schwerin.adfc.de/artikel/fahrradstrassen-ohne-durchgangsverkehr-3

Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrer*innen in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Deiner Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Dich hat die ADFC-Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Du kannst, wo immer Du mit dem Fahrrad unterwegs bist, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhälst mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Informationen rund um alles, was Dich als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Du bist noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen. Passe Deine Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalte Dich vorhersehbar, indem Du beispielsweise Dein Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halte Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachte immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und sei nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt